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Einleitung

Im Rahmen unserer kontinuierlichen Weiterentwicklung möchten wir Sie darüber informieren, dass die Dokumentenablage zukünftig zwingend über einen Objektspeicher erfolgen muss.

Die bisher unterstützte Ablage über eine klassische Windows-Dateiablage wird nur noch bis zum 31.12.2025 unterstützt. Ab diesem Zeitpunkt erfordern Updates unserer Anwendung einen Objektspeicher. Um weiterhin alle Funktionen unserer Anwendungen nutzen zu können, ist eine Umstellung auf einen Objektspeicher erforderlich.

Ein Objektspeicher bietet gegenüber der Windows-Dateiablage folgende Vorteile:

  • Deutlich bessere Skalierbarkeit und Performanz

  • Integrierte Redundanz und Fehlertoleranz

  • Einfachere Verwaltung großer Datenmengen

  • Verbesserte Datensicherheit durch Versionierung

  • Cloudkompatible Architektur

  • Flexiblere Zugriffskontrolle

Zur Umsetzung dieser Anforderung bieten wir eine Schnittstelle zum Objektspeicher MinIO an, einem S3-kompatiblen System, das unter Linux (Docker) betrieben werden kann.

Sofern noch nicht geschehen, stellen wir Ihnen gerne Informationen zu unserer Schnittstelle und den entsprechenden Dienstleistungen für Installation, Konfiguration und Migration Ihrer bestehenden Dokumente bereit.

Grundsätzlich sind auch andere S3-kompatible Objektspeicherlösungen, wie z. B. NETAPP, mit unserer Schnittstelle kompatibel. Gerne prüfen wir gemeinsam mit Ihnen die Einbindung Ihres vorhandenen Systems.

Grundlagen des Objektspeichers

  • Willkommen zu den Grundlagen der Objektspeicherung! In diesem Dokument tauchen wir tief in die Basiskonzepte dieser modernen Speichertechnologie ein. Sie lernen nicht nur, was ein Objektspeicher ist, sondern auch, welche fundamentalen Prinzipien seine herausragende Funktionsweise bestimmen und warum sie für die heutige Datenverwaltung so entscheidend sind.

Was ist ein Objektspeicher?

  • Ein Objektspeicher ist eine Datenarchitektur, die Daten als Objekte verwaltet, anstatt sie in einer hierarchischen Dateisystemstruktur (wie Ordner und Dateien) oder in Blöcken auf einem Speichermedium abzulegen.

  • Jedes Objekt ist eine eigenständige Einheit, die aus den eigentlichen Daten, Metadaten (Informationen über die Daten) und einer eindeutigen Kennung besteht.

  • Im Gegensatz zu traditionellen Dateisystemen, die den Speicherplatz in einer festen Struktur organisieren, behandeln Objektspeicher Daten als flache Adressräume. Das bedeutet, dass jedes Objekt direkt über seine eindeutige Kennung zugänglich ist, unabhängig davon, wo es physisch gespeichert ist. Dies ermöglicht eine enorme Flexibilität und Skalierbarkeit.

Hervorragende Skalierbarkeit

  • Objektspeicher sind darauf ausgelegt, nahezu unbegrenzte Datenmengen zu speichern. Sie können horizontal skaliert werden, indem einfach weitere Speicherknoten hinzugefügt werden.

  • Das bedeutet, dass die Speicherkapazität und Leistung mit dem Datenwachstum linear zunehmen, ohne dass die Architektur grundlegend geändert werden muss. Dies ist ein entscheidender

  • Vorteil gegenüber herkömmlichen Speichersystemen, die oft an Kapazitätsgrenzen stoßen.

Integrierte Redundanz (Best Practices)

Daten in einem Objektspeicher werden in der Regel mehrfach auf verschiedenen Speicherknoten oder sogar an verschiedenen geografischen Standorten gespeichert. Diese integrierte Redundanz stellt sicher, dass die Daten auch beim Ausfall einzelner Hardwarekomponenten verfügbar bleiben. Die Datenintegrität und -verfügbarkeit sind dadurch extrem hoch.

  • Integrierte Redundanz (Worst Practices):

  • Was wäre, wenn Sie nur eine Speicherkomponente besitzen?

    • Mit nur einem Speichersystem gäbe es keine redundanten Kopien Ihrer Daten an einem anderen Ort, was bedeutet, dass der Ausfall dieser einen Komponente zu einem Datenverlust oder einer Nichtverfügbarkeit führen würde. Die hohe Datenintegrität und -verfügbarkeit, die durch Objektspeicher typischerweise erreicht wird, basiert auf dieser Verteilung der Daten.

Hohe Fehlertoleranz (Best Practices)

  • Durch die verteilte Speicherung und die integrierte Redundanz bieten Objektspeicher eine hohe Fehlertoleranz. Fällt ein Teil des Speichersystems aus, können die Daten weiterhin von anderen verfügbaren Kopien abgerufen werden. Dies minimiert Ausfallzeiten und schützt vor Datenverlust. Die Daten sind so konzipiert, dass sie Ausfälle einzelner Komponenten überstehen können, ohne den Betrieb zu beeinträchtigen.

    • Hohe Fehlertoleranz (Worst Practices):

      • Was wäre, wenn Sie nur ein Speichersystem besitzen?

      • Wenn nur ein einziges Speichersystem vorhanden ist, gibt es keine Möglichkeit, auf redundante Kopien der Daten an einem anderen Ort zuzugreifen, falls dieses System ausfällt.

      • Daher würde der Ausfall dieses einen Speichersystems zu einem Datenverlust oder einer Nichtverfügbarkeit Ihrer Daten führen. Die Minimierung von Ausfallzeiten und der Schutz vor Datenverlust, die Objektspeicher durch ihre Architektur bieten, sind direkt an die Möglichkeit gebunden, Daten über mehrere Komponenten oder Systeme zu verteilen. Mit einem einzelnen System fehlt diese grundlegende Voraussetzung für eine hohe Fehlertoleranz im Sinne eines Objektspeichers.

Die Bedeutung der S3-Kompatibilität

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der S3-Kompatibilität. S3 steht für "Simple Storage Service" und wurde ursprünglich von Amazon Web Services (AWS) als Standard für Objektspeicherung definiert. Heute ist es de facto der Branchenstandard für Cloud-Objektspeicher und auch für On-Premise-Lösungen wie MinIO.

Die S3-Kompatibilität bedeutet, dass ein Objektspeicher das S3-API (Application Programming Interface) unterstützt. Dies ist entscheidend für die nahtlose Integration in zahlreiche moderne Anwendungen, Tools und Workflows. Entwickler können ihre Anwendungen einmal für das S3-API schreiben und diese dann mit jedem S3-kompatiblen Objektspeicher verwenden, sei es in der Cloud oder im eigenen Rechenzentrum. Dies vereinfacht die Entwicklung, erhöht die Portabilität und reduziert den Vendor-Lock-in.

Kurz gesagt, S3-Kompatibilität gewährleistet, dass Ihre Daten und Anwendungen flexibel und zukunftssicher sind, da sie mit einer breiten Palette von Speicherdiensten interoperabel sind.

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